Indonesien

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Schweizer Pioniere auf Borneo 

«Nach dreieinhalb Wochen Meerfahrt sind sie bereits wohlbehalten im Ziele angekommen.» So meldete der «Missionsbote der Kapuziner» in der ersten Nummer von 1960. Es handelte sich um die Brüder René Roschy aus Freiburg und Franz Xaver Brantschen, Randa VS, sowie Ewald Beck, Sursee LU, welche in Borneo als Kapuziner-Missionare in ihrem Einsatzgebiet eingetroffen waren. Im Zuge des neu erwachten Nationalgefühls verbot die indonesische Regierung Holländern, ins Land zu kommen. Die neutralen Schweizer waren im Gegensatz zu Bürgern der ehemaligen Kolonialmacht willkommen. 

Kirche fördert Entwicklung

Warum entschlossen sich die Einheimischen vom Volk der Dayak, Christen zu werden? Die  Missionare können nicht bloss «übernatürliche» Motive nennen: «An vielen Orten waren wir die Einzigen, die von auswärts ins Dorf kamen. Nicht mal Regierungsleute verirrten sich dorthin. Niemand kümmert sich um das Volk. Wir aber gaben ihnen zum Beispiel Medikamente.» Vor allem förderte die Kirche die Bildung der einfachen Bevölkerung: «Wenn es die Kirche nicht gegeben hätte, hätte es keine Schulen gegeben. Die Menschen wären völlig unvorbereitet vom gesellschaftlichen Wandel überrollt worden.»

Weitere Schweizer Kapuziner-Missionare folgten den ersten Brüdern nach und führten das Werk weiter. Zurzeit sind noch Br. Fritz Budmiger und Br. Jakob Willi in West-Kalimantan (im indonesischen Teil Borneos) im Einsatz. Aus den einstigen Missionsschulen entstanden in Ngabang und Pusat Damai Schulzentren und Internate mit Kindergärten, Primar- und Oberstufenklassen wo mehr als 1300 Kinder und Jugendliche unterrichtet werden. Ebenso Kurshäuser mit vielfältigen Angeboten und Unterkunftsmöglichkeiten auch im Ort Sanggau sowie mehrere Ausbildungsstätten für junge Kapuziner und vieles mehr.

Herzlichen Dank für jede Unterstützung welche das Fortbestehen dieser wichtigen Arbeiten und den Dienst für die ländliche Bevölkerung in diesem Teil von Borneo ermöglicht.